Wirtshaus in der Au - Bier und Knödel seit 1901
Wirtshaus in der Au - Bier und Knödel seit 1901

Bier und Knödel seit 1901

Lilienstr. 51 81669 München

Telefon. +49-(0)89. 448 14 00
Telefax. +49-(0)89. 448 24 00

Email. info@wirtshausinderau.de
Internet. www.wirtshausinderau.de

Geschichte 

seit 1842

Bier und Knödel seit 1901 - Ursprung
Das Gelände rund um das heutige Wirtshaus in der Au deckt sich mit dem historischen Fabrik-Areal zu Wagegg, einem militärischen Arbeitshaus, das im Jahre 1789 aufgehoben und in den Besitz des Manufakturisten Brügelmann überging, der dort eine Spinnerei und Färberei in Gang brachte und etwa bis zum Jahre 1816 betrieb. Auf seinem Geschäft ruhte kein Segen, so wurde der große Fabrikbau in 10 Anwesen unterteilt und in private Hände übergeben.

1842 bis 1858

Schmuckerbräu
Zwei dieser Anwesen brachte im Jahre 1842 der ehemalige Braumeister vom Heiliggeist-Spital Schmucker an sich und errichtete dort eine Braustätte mit Ausschank unter dem Namen "Schmuckerbräu". Die kleine Brauerei, die einen trefflichen Stoff herstellte, erfreute sich anfänglich großer Beliebtheit und der Ausschank fand bis zum Tod Schmuckers regen Zuspruch. Danach wechselte das kleine Bräuhaus mehrmals die Besitzer, welchen allen auf diesem Anwesen kein Erfolg beschieden war, bis 1858 der Brauereibetrieb eingestellt und nur die Wirtschaft allein weitergeführt wurde.

1862 bis 1901

Johann Wagner
Im Jahre 1862 wurden Braustätte und Gastwirtschaft von den Gastwirtseheleuten Johann und Susanne Wagner, die bisher die Tafernwirtschaft zum Salzburger Hof inne hatten, erworben. Johann Wagern, der im Braufach Bescheid wußte, betrieb fortan nicht nur die Gastwirtschaft, sondern richtete auch die Mälzerei wieder ein. Nach seinem im Jahre 1901 erfolgten Tode ging der Besitz auf seinen Sohn Hans Wagner über, der ebenfalls das Brauhandwerk erlernt hatte. Johann Wagner hinterließ ihm ansehnliche Geldmittel, die diesen in den Stand setzten, seine Pläne zu verwirklichen.

1901 bis 1923

Hans Wagner
Das Deutsche Museum war noch in der Planungsphase als Hans Wagner die Braustätte wieder in Betrieb setzte und gleichzeitig, in unmittelbarer Nähe der Brauerei, durch den Schwabinger Architekten Joseph Bauer einen stattlichen Naubau erstellen ließ. Im Oktober 1901 wurde in den Räumlichkeiten des heutigen Wirtshaus in der Au erstmals Bier ausgeschenkt. Das wagnersche Bier war bald sehr beliebt. Der Brauer und Wirt wurde schnell bekannt, denn sein Bierausstoß belief sich in den besten Jahren auf fast 40.000 Hektoliter.
Die Wirtschaft befand sich genau dort, wo unsere Gäste auch heute noch sitzen und unser heutiger Valentisaal diente auch damals schon als Festsaal. Da Hans Wagner mit seinem Geschäft stark expandierte, übergab er den beliebten Brauereiausschank 1923 an Gastwirt Ignaz Schmid. Der eröffnete vor dem Wagnerbräu einen gemütlichen Biergarten, der von einem Holzzaun umgeben war.

1897 bis 1935

Karl Valentin und Hans Wagner
Hans Wagner wurde schon früh auf einen rothaarigen Lausbuben namens Valentin Ludwig Fey aufmerksam, der in der Zeppelinstraße, also quasi um´s Eck, geboren wurde, gerade eine Schreinerlehre machte und gerne im Wagner Bräustüberl verkehrte. Er erkannte das komödiantische Talent des Knaben und stellte ihn seinem Stammgast, dem Zitherspieler Ignatz Heppner, vor. Bei ihm erlernte der junge Fey auf Wagners Kosten das Zitherspielen. Später, als Valentin Fey als Karl Valentin erfolgreich als Solist, Parodist und Mimiker auftrat, kreuzten sich ihre Wege wieder. Hans Wagner hatte in der Sonnenstraße das Hotel Wagner eröffnet. Dazu gehörte auch das Kabarett Wien-München, in dem Karl Valentin mit eigenem Reportoire ab April 1909 seine künstlerische Heimat fand. Der Tod Wagners im Jahre 1932 traf Karl Valentin schwer. Dennoch blieb er dem Hotel Wagner verbunden. Nachdem er sein erstes eigenes Theater, das er 1931 im Goethesaal in der Leopoldstraße gegründet hatte, wegen mangelnder Sicherheitseinrichtungen schließen mußte, eröffnete er im Hotel Wagner 1934 sein Panoptikum mit Höllencafé. Der Grusel- und Lachkeller fand jedoch nicht den erhofften Erfolg und mußte schon ein Jahr später schließen.

1939 bis 1961

Schäden im Krieg und Umbau in eine Speisegaststätte
Nachdem das Anwesen Lilienstraße 51 nach dem Tod des Brauereibesitzers Hans Wagner 1936 aus dem Nachlaß durch die Städtische Sparkasse München übernommen worden war, wurde die Brauerei 1939 an eine Auffanggesellschaft auf Paulaner, Löwenbräu, Spaten, Pschorr und Augustiner verkauft. 1944 wurde im Krieg durch Bomben die gesamte Braustätte zerstört. Der Brauerei-Ausschank wurde an der Nordseite beschädigt, aber bereits 1945 wieder hergerichtet, so daß er für Publikum zugänglich war. 1956 übernahm Paulaner das Haus im Alleineigentum. 1961 wurde der Brauerei-Ausschank in eine Münchner Speisegaststätte im Altmünchner Charakter umgebaut.

1963 bis 1988

Münchens erste Disco und der POP Club
Die wilden Jahre im Anwesen Lilienstraße 51 begannen 1963. Im Obergeschoß eröffnete Münchens erste Discothek, das Sahara Dancing. Ein Jahr später entstand in dem traditionellen Lokal im Erdgeschoß die Crazy Alm, ein Live-Musik Lokal, in dem die stadtbekannte Paul Würges Band spielte. Miteigentümerin in beiden Lokalen war die berühmte Sängerin Caterina Valente. Nachfolger des Sahara Dancing wurde 1972 der Pop Club mit DJ Chuck Hermann, der hier bis 1986 Oldies, Pop und Boogie Woogie auflegte. Als der Pop Club 1986 schloss, verschwand auch die Crazy Alm. Ein kurzes Gastspiel gaben ab 1987 das Noodles/Peppermint Park im Erdgeschoß und das Lilians Affair im Obergeschoß.

seit 1993

Wirtshaus in der Au  
Mit der Übernahme der Gaststätte und einem kompletten Umbau 1993 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Anwesens Lilienstraße 51. 
Das Wirtshaus in der Au, unter der Leitung von Florian Oberndorfer, wurde zu dem, was es heute noch ist - eine der schönsten und beliebtesten Stadtteilwirtschaften Münchens. Ein Wirtshaus für Freunde und Fremde mit Biergarten, Bar, sowie ehrlicher, bayrischer Küche. Im Jahr 2000 wurde nach umfangreicher Renovierung im Obergeschoß der einzigartige Valentinsaal eröffnet.

seit 2002

Münchner Knödelei auf dem Oktoberfest
Nachdem das Wirtshaus in der Au nicht nur für die größten Knödel Münchens, sondern auch für zahlreiche Knödelspezialitäten berühmt ist, lag es nahe, den handgedrehten Sinnbildern bajuwarischer Esskultur auch einen eigenen Betrieb zu widmen: Die Münchner Knödelei war 2002 erstmalig auf dem Oktoberfest vertreten.  Für das Team des Wirtshaus in der Au erfüllte sich ein Traum. Das liebevoll gestaltete Bierzelt fasst 399 Innen- und 400 Aussenplätze. 
Am Verkaufsstand, der aussieht wie ein überdimensionaler, alter Ofen, sowie im urig dekorierten Bierzelt, werden die unterschiedlichsten Knödelgerichte angeboten. Zur Mittagsstund' gibt es ein Königlich Bayerisches Mittagsmenü und traditionelle Live-Musik. Von einer Mass Paulaner Oktoberfestbier im sonnigen Knödelei Biergarten, bis zum  Monaco-Sprizz an der Luis Bar oder in den Biergartenboxen – Die Münchner Knödelei neben dem Riesenrad ist seit Jahren ein beliebter Geheimtipp für Münchner und alle Wiesnfreunde.